Sibylle Brandt, Landesvorsitzende der AG Selbst Aktiv, als selbst Betroffene zur Kampagne „Assistenzhund Willkommen“. Ein Bericht über das Interview von Christian Schuster, Pressereferent und Fabienne Erk, Inklusionsbeauftragte des Landratsamtes Würzburg.
Assistenzhunde sind für viele Menschen mit Behinderungen notwendige Begleiter im Alltag, um am Leben in der Gesellschaft teilhaben zu können.
Neben Blindenführhunden dienen Assistenzhunde etwa als Orientierungshilfe bei Gehörlosigkeit und Demenz, als Unterstützung bei Einschränkungen der Mobilität oder auch als emotionale Stütze für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen oder psychischen oder psychiatrischen Erkrankungen.
Sie werden genutzt, um
Assistenzhunde sind speziell ausgebildete Hunde, die für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen Hilfeleistungen bei jenen Verrichtungen des täglichen Lebens erbringen, die behinderungsbedingt ohne Unterstützung nur erschwert, unter gefährdenden Bedingungen oder gar nicht ausgeführt werden können sowie Eigenständigkeit, Mobilität und Orientierung sichern helfen. Gepflegte Assistenzhunde dürfen überall dorthin, wohin auch Menschen mit Straßenkleidung und -schuhen dürfen.
Die vom Deutschen Bundestag 2017 auf den Weg gebrachte Kampagne „Assistenzhund willkommen“ wurde von der Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv Menschen mit Behinderung in der BayernSPD, von Beginn an voll unterstützt. Die AG Selbst Aktiv Bayern hat schon 2014 auf dem Kleine Parteitag „Bayern barrierefrei“ gefordert, dass es für alle Assistenzhunde – und nicht nur Blindenführhunde – bundesweit einheitliche gesetzliche Regelungen zur Ausbildung der Hunde und Ausbilder, Ausbildungsstandards aber auch Zutrittsrechten für Mensch-Assistenzhund-Gespanne geben muss. Zusammen mit der damaligen und jetzigen Beauftragten für Inklusion in der Fraktion der BayernSPD, Ruth Waldmann, forderten wir endlich eine entsprechende Gesetzeslage zu schaffen, damit Menschen, die einen Assistenzhund benötigen, nicht mehr diskriminiert werden.
Dank der Initiative von Anette Kramme, die uns intensiv in der Erarbeitung des Gesetzes einbezogen hat, wurde das Assistenzhundegesetz Wirklichkeit und trat 2021 als Bestandteil des Behindertengleichstellungsgesetztes in Kraft.
Leider sind die Kampagne „Assistenzhund willkommen“ und das Assistenzhundegesetz in der Öffentlichkeit kaum bekannt und Menschen mit Behinderung, die einen Assistenzhund benötigen, werden nach wie vor in vielen Bereichen an der Teilhabe an einem barrierefreien Leben ausgegrenzt und diskriminiert.
Auch das Landratsamt Würzburg hat dies erkannt und bewirbt sich derzeit um die Anerkennung als Assistenzhund freundliche Behörde. Sibylle Brandt, gesetzlich blind, lebt seit vielen Jahren mit Blindenführhunden und wurde als Betroffene von Christian Schuster, Pressereferent und Fabienne Erk, Inklusionsbeauftragte des Landratsamtes Würzburg zu ihrem Erfahrung mit Assistenzhund interviewt.
Hier geht es zur Webseite des Landratsamtes Würzburg und zum Interview
Hier geht es zum Facebook Beitrag des Landratsamtes Würzburg
Pressemitteilung der MP Würzburg
Hier geht es zu unseren Broschüren und Informationsblättern zum Download