Enotionen in Form und Farbe

In "Emotionen in Form und Farbe" zeigten vier Künstler ihre Werke (v.l.): Ewald Strasser, Sibylle Brandt, Karl Hauser, Claudia Stiglmayr- Keshishzadeh, Martina Weber und Danya Kavousi

16. März 2016

15.03.2016

Vier Künstler, vier Arbeitsweisen "Emotionen in Form und Farbe" im Kapuziner

Deggendorf. Eine Ausstellung, die Kunst und Handwerk miteinander vereint, war am Wochenende im Deggendorfer Kapuziner zu sehen. Drei Künstlerinnen und ein Künstler zeigten ihre Werke der Malerei, des Teppichknüpfens und unikatgefertigten Goldschmuck-stücke. Karl Hauser lud Freunde, Kunstinteressierte sowie Politiker zur Vernissage der Ausstellung "Emotionen in Form und Farbe" ein.

Begrüßt wurden die zahlreich erschienenen Gäste in lebhafter Atmosphäre von Karl Hauser, da-runter SPD-Kreisrat Ewald Strasser sowie dritter Bürgermeister Hermann Wellner. In ihren Grußworten betonten die Vertreter die Politik den Stellenwert der Kunst in

Deggendorf. "Wir können auf unser Kulturviertel stolz sein, es wird mit Leben erfüllt", so Hermann Wellner, und Ewald Strasser ergänzte, dass "Kunst für den Menschen ein Bedürfnis wie Essen und Trinken ist". Die Faszination steckt in viel Arbeit und Herzblut, die Kunst kann in vielen Facetten begegnen.

Sibylle Brandt, Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende von "Selbst Aktiv" der SPD und ebenfalls blind, stellte in ihrer Laudatio die besondere Künstlerin vor. Die Malerin Claudia Stiglmayr- Keshishzadeh, geboren 1969 in Pfaffenhofen, begann im Alter von 18 Jahren zu Malen. Sie gab trotz ihrer Erblindung nicht auf, ihr Ziel zu verfolgen. Ihre großflächigen, kreativen und farbenfrohen Werke, kombiniert mit Spachteltechnik für Raum und Tiefe, lassen ihre Bilder für den Betrachter ausdrucksstark erscheinen. "Die Kunst im Kopf malen" – in acht Jahren entstanden so fast 100 Kunstwerke mit Ausstellungen auch außerhalb Bayerns. Für diese Ausstellung konnte man sie kurzfristig gewinnen. "Die Kunst kann Blindheit nicht heilen, aber sie kann sie sehen lassen", hieß es zum Abschluss der Rede.

Danya Kavousi präsentiert handgefertigte Orientteppiche. Die Kunst des Teppichknüpfens zählt zu den ältesten kulturellen Leistungen der Menschheit. Die verschiedenen Muster haben sich im Laufe der Zeit gewandelt, die Qualität ist jedoch geblieben. Moderne trifft Tradition, Farbspiel trifft auf Harmonie. Das Orientteppichhaus Kavousi in Freising besteht bereits seit über 40 Jahren und wird in zweiter Generation geführt.

Goldschmiedemeisterin Martina Weber aus Plattling ist seit über zehn Jahren für ihre individuell gefertigte Handwerkskunst mit feinsten Metallen bekannt. "Qualität statt Quantität", lautet das Credo der Künstlerin, die in der Ausstellung Gold- und Silberschmuck mit echten Steinen zeigt.

Vierter Künstler im Bunde ist Organisator Karl Hauser. Er drückt in seiner Malerei, den "Seelenbildern", seine Gefühle und Stimmungen aus. Mit Acrylfarbe und Spachteltechnik in unterschiedlichen Farben und Formen bietet er ausdrucksstarke Bilder.

Die Veranstaltung wurde von swingender Musik und Gesang von Jonas Müller auf dem Keyboard begleitet, für die Gäste stand ein Buffett zur Verfügung. Die Veranstaltung bot im Anschluss die Möglichkeit zu zu anregenden Gesprächen.

Es war ein gelungener Abend.

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